19.06.2020
Was Kräuter (nicht) mögen
Die Eisheiligen sind von dannen gezogen, die Temperaturen steigen wieder, die Natur steht bald in voller Pracht. Das Gedeihen der Pflanzenwelt inspiriert immer wieder, die eigenen grünen Träume zu verwirklichen – zum Beispiel in Form eines Kräutergartens. Nun, da wir aufgrund der Coronakrise tendenziell mehr Zeit zuhause verbringen und uns öfters zuhause verpflegen, scheint diese Idee besonders sinnvoll. Auch im Hinblick auf laue Sommerabende unter freiem Himmel, denn in erfrischenden Drinks sind Kräuter ebenso wichtige Begleiter und schöne Eyecatcher wie auf dem Teller. Salbei oder Rosmarin unterstreichen beispielsweise die Kräuternote des «The Botanist Gin». Zitronenmelisse, Pfefferminze und Koriander eignen sich ebenfalls für zahlreiche, sommerliche Mischgetränke.
Damit sich Ihr Kräuter-Vorhaben in nachhaltigen Genuss verwandelt, haben wir für Sie ein paar nützliche Informationen zusammengestellt:
Südländisch bleibt südländisch
Wir vergessen gern, dass viele der populären Küchenkräuter südländische Wurzeln haben – wortwörtlich. Dazu gehören beispielsweise Rosmarin und Salbei. Sie mögen einen warmen Standort mit durchlässigem, mineralischem Boden. Das ist in hiesigen Gefilden in der Regel nicht gegeben, was aber nicht heisst, dass wir prinzipiell die Finger von diesen Kräutern lassen sollen. Wichtig ist, ein warmes Plätzchen für sie zu finden und ideale Bodenverhältnisse mit mineralischem Pflanzensubstrat herzustellen.
Wann pflanzen
Bei Kräutern, die jährlich neu gepflanzt werden, sind die jeweiligen Ansprüche entscheidend. Beim Basilikum und Thymian etwa sollte nach dem Einsetzen kein Bodenfrost mehr zu erwarten sein. Mehrjährige Pflanzen müssen natürlich jeweils für die kalten Monate vorbereitet werden. Je nach Standort schaffen es auch nicht winterfeste Pflanzen durch die garstige Zeit. Ein Rosmarinstrauch zum Beispiel, der sich eingetopft auf einer gedeckten Terrasse befindet, kann während des Winters nahe zur Hauswand bewegt werden und im Folgejahr durchaus wieder spriessen.
Genuss in Massen
Wenn die Küchenkräuter gedeihen, soll natürlich geerntet und verwertet werden. Allerdings mit Bedacht. Wer die grüne Pracht zu stark zurückschneidet, gefährdet ihr Weiterwachsen. Bei Basilikum beispielsweise ist es sinnvoll, jeweils nur ein paar Blätter zu zupfen. Anders sieht es hingegen bei Pfefferminze aus, die weniger anspruchsvoll ist und eher zu stark als zu wenig wächst. Bei solchen Kräutern mit «Wucher-Tendenz» lohnen sich übrigens Wurzelsperren, sofern sie im Gartenbeet und nicht im Topf zuhause sind.
Zum Starten
Ein Basilikum bringt ein hohes Frustpotential mit, was die eigene Kräuterkarriere betrifft. Er zählt zu den heiklen Küchenkräutern und überlebt oft nur kurze Zeit. Schnittlauch, Liebstöckel und Zitronenmelisse zählen eher zu den Erfolgsgaranten. Doch auch nur mit den richtigen Nachbarn. Nicht alles verträgt sich im Beet. Thymian und Majoran beispielsweise mögen keine nachbarschaftlichen Verhältnisse.
Zum Weitermachen
Mit etwas Pflanzenwissen können sich Kräuter-Gärtnerinnen und -Gärtner auch an die heimische Flora wagen. Denn Gänseblümchen, Sauerampfer, Löwenzahn, Vogelmiere, Giersch und Brennnesseln eignen sich genauso hervorragend zur Weiterverarbeitung in der Küche wie südländische Kräuter.
Wir bringen Würze in Ihr Leben
Egal, ob Sie Unterstützung brauchen, um die ideale Umgebung für Ihr Kräutervorhaben zu schaffen oder Rosmarin und Co. in Ihrem Garten gestalterisch in Szene setzen wollen – Hodel & Partner ist für Sie da. Sie erreichen uns telefonisch unter 041 250 75 50 oder kontakt@hodelundpartner.ch.
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